Zur Hölle mit der Mode.

Hawes, Elizabeth: Zur Hölle mit der Mode. Übersetzung Constanze Derham, Berlin, Kooperation Schnatmeyer & Derham, 2019. 416 S. 24 Abb. ISBN 9783948255008

REZ Wagner Hawes Bild klein

Elizabeth Hawes (1903-1971) war in den 1930er-Jahren der Paradiesvogel der amerikanischen Mo-deszene. Sie stand politisch links, führte ein Bohème-Leben und war eine der ersten Designerinnen, die ein eigenes Label gründeten und in New York einen Haute-Couture-Salon betrieben. Für betuchte Kundinnen schneiderte sie lässig elegante Kleider. Ihre Entwürfe trugen Namen wie „Fünfjahrplan“ oder „New Deal“. An Hosen für Frauen fand sie „nichts verkehrt“ – sie selbst trug zu ihrer Hochzeit 1937 Jeans – genauso wenig wie an Röcken für Männer. Ihr Credo lautete: Kleidung muss bequem sein. Parallel zu ihrer Maßschneiderei arbeitete sie für Kaufhäuser und preisgünstige Bekleidungshersteller. Hawes war immer für Überraschungen gut. Auf eigene Faust und ohne eingeladen zu sein, reiste sie 1931 nach Paris, um dort ihre Kollektion zu präsentieren. Im Jahr 1935 führte sie – dieses Mal auf Einladung – ihre Modelle in Moskau vor. Das schlug hohe Wellen, war die UdSSR doch erst Ende 1933 von den USA anerkannt worden. Weiterlesen... Download

Text: © Rose Wagner
Rose Wagner für netzwerk mode textil e.V. (online seit 14.12.2019)

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