Vorträge Vorschau
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Vortragsreihe: Erzählte Textilgeschichte
ZOOM > 06.11.2023 - 22.01.2023, jeweils montags um 17.00 Uhr
Die Geschichte der Textilien ist auch eine Geschichte der Menschheit und seiner Kulturen. Auch wenn wenig Artefakte aus der ganz frühen Zeit erhalten sind erzählen schon die wenigen Moorfunde, Grabbeigaben oder Illustrationen auf Keramik wie später die Gobelins, Aussteuerschränke und Onlineshops viel über die jeweilige Zeit: über den Alltag mit Textilien ebenso wie über die rituellen Bedeutungen und den Ausdruck von Machtstrukturen, über Funktion und Dekoration, über regionale Besonderheiten und weltweite Phänomene. Die Bedeutung und der Einfluss haben sich über die Jahrhunderte sehr verändert und gerade heute fehlt es in der Gesellschaft an Wertschätzung für Textilien, dem wir durch unsere Gestaltung und durch eine theoretische Auseinandersetzung entgegenwirken. Über die Erzählung über und von Textilien breiten wir in der Vortragsreihe ein breites Spektrum unterschiedlicher Impulse durch Stoffe und deren Anwendung vom Mittelalter bis in den digitalen Raum.
06.11.2023, 17.00 Uhr
Couleurs à la mode – Synthetische Textilfarbstoffe in der Damenkleidung des 19. Jahrhunderts
Ein Vortrag von Birgit Haase, Professorin für Kunst- und Modegeschichte / Modetheorie, Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hamburg
Der Vortrag wirft ein Schlaglicht auf einige technische, wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Implikationen der Einführung synthetischer Farbstoffe in die Damenmode insbesondere der 1850er bis 1870er Jahre.
20.11.2023, 17.00 Uhr
Das virtuelle Kleid
Ein Vortrag von Helga Behrmann, Mode- und Medienwissenschaftlerin, Universität Potsdam
An der Schnittstelle zwischen Körper und Screen liegt der unreale Interaktionsraum. In diesem Dispositiv zeigen sich Modekonzepte, Darstellungskonventionen, Kommunikationsstrategien und soziale Handlungsmuster.
27.11.2023, 17.00 Uhr
Dressemblages - Über vestimentäre Verflechtungen
Ein Vortrag von Judith Brachem, Mode- und Kunstwissenschaftlerin, Oldenburg/Hamburg
Der Vortrag widmet sich künstlerischer Mode und modebezogener Kunst. Dabei stehen vor allem Assemblages im Vordergrund, die diese Objekte eingehen: mit Pilzen oder Pflanzen, mit Technik oder Körpern, und anderen nicht-
menschlichen Akteuren.
11.12.2023, 17.00 Uhr
Secondhand-Mode und Trends – Wie geht das zusammen?
Ein Vortrag von Petra Leutner, Professorin für Modetheorie und Ästhetik, Akademie Mode & Design, Hamburg
Der Secondhand-Markt wächst in den USA und Europa doppelt so schnell wie der primäre Markt für Kleidung. Welche Konsequenzen hat das für die schnelle, trendorientierte Mode? Brauchen wir den Trendbegriff noch?
18.12.2023, 17.00 Uhr
Einzigartige Textilgeschichte – die Damastweberei der Oberlausitz
Ein Vortrag von Evelyn Schweynoch, Kunsthistorikerin, Leiterin des Deutsches Damast- und Frottiermuseum in Großschönau, Dresden
Damaste aus dem europäischen Zentrum Oberlausitz. Es wird die technische Herstellung vorgestellt und mit regionalen Ereignissen, Persönlichkeiten und stilistischen Besonderheiten verwoben, um ein lebendiges Bild dieses
Phänomens aufzuzeigen.
15.01.2024, 17.00 Uhr
Stickerei als textile Technik der Frühen Neuzeit
Ein Vortrag von Stefanie Seeberg, Professorin für Kunstgeschichte, Universität Köln, Kuratorin im GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
Was ein Wandbehang von 1539 im GRASSI Museum für Angewandte Kunst in Leipzig darüber erzählt.
– vor Ort, Übertragung Online
22.01.2024, 17.00 Uhr
Von Stichen, Nähten und Säumen? Erinnerte Geschichten aus der Produktion der Couture zu Materialitäten des Textilen
Ein Vortrag von Melanie Haller, Verwaltungsprofessorin für Kulturgeschichte europäischer und außereuropäischer Textilien, Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg, Hamburg
In Interviews mit ehemaligen Mitarbeiter*innen aus den Ateliers verschiedener Couture-Häuser in Deutschland aus den Jahren 1950-1980 lassen sich verschiedene Formen einer Transformation des Textilen ausmachen, die bis hin zu ihrer symbolischen Überhöhung als Couture führen.
– vor Ort, Übertragung Online
Veranstalter
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Ringvorlesung: Rekonstruktivismen, HU Berlin
Berlin (D) > 18.10. 2023 - 14.02.2024
Rekonstruktivismen übersetzen Vergangenes in die Gegenwart. Derart berühren sie das Spannungsfeld zwischen Vergessen und menschlicher Erinnerung. Am Offensichtlichsten geschieht dies in archäologischen, architektonischen oder konservatorischen Kontexten, aber auch in Historiographien oder durch Anekdoten. Rekonstruktionen spielen in künstlerischen Werken, in performativen Praxen oder als Inhalte malerischer Bildstrukturen ebenso eine Rolle wie für das kuratorische Denken oder die Ausstellungspraxis; sie können im Rahmen der kritischen Theorie oder geschichtsphilosophischer Denkmodelle adressiert werden.
Vor dem Hintergrund einer Vielzahl aktueller, oft kontrovers geführter Rekonstruktionsdebatten – die vom Berliner Schloss bis zur Kathedrale von Notre Dame reichen, aber auch Ausstellungen und Kunstwerke betreffen können – befragt die Ringvorlesung sowohl den Begriff, als auch gegenwärtige Phänomene des Rekonstruktivismus. (…).
Die epochen- und medienübergreifende Ringvorlesung versammelt Beiträge von wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte und von externen Expert:innen.
Mittwoch, 13. Dezember 2023, 16.15 - 17.45 Uhr
Johanna Függer-Vagts (Berlin)
"Textile Rekonstruktionen"
Textquelle: www.kunstgeschichte.hu-berlin.de
Veranstalter/ Ort
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Humboldt-Universität zu Berlin
Hörsaal 207
Von normativ zu divers: Männerwelten im Wandel
Zürich (CH) > 07.12.2023, 18.00 - 19.00 Uhr
Mit Erwin Aljukic, Schauspieler und Tänzer, Philipp Hofstetter, Historiker und Archivar, und Bettina Richter, Kuratorin der Ausstellung und Plakatsammlung.
Die massenmediale Darstellung des männlichen Körpers orientiert sich meist an einer vermeintlichen Norm: Muskulöse Idealkörper symbolisieren physische Stärke und geistige Überlegenheit. Sie funktionieren so immer auch als Spiegel einer patriarchalischen Gesellschaft. Alte, beeinträchtige oder queere Körper werden im öffentlichen Raum kaum sichtbar. Erwin Aljukic und Philipp Hofstetter beleuchten im Gespräch mit Bettina Richter die Repräsentation von Männlichkeiten im Plural, von diversen Körpern jenseits stereotyper Vorstellungen.
Die Anzahl Teilnehmer:innen ist begrenzt. Melden Sie sich unten per Formular an. Kurzentschlossene sind herzlich willkommen, sofern es noch freie Plätze gibt.
Veranstalter/ Ort
Museum für Gestaltung Zürich
Ausstellungsstrasse 60
8005 Zürich
Schweiz
Herrschende Mode – Mode der Herrschenden
Online-Vortrag auf Youtube „Herrschende Mode – Mode der Herrschenden >“ mit Kuratorin Dr. Katja Schmitz-von Ledebur (Kunsthistorisches Museum Wien).