Ausstellungen

Kleider machen Leute

Deutsches Hygienemuseum, Dresden > 04.05.2012-29.07.2012

herlinde koebel

In Gottfried Kellers Novelle "Kleider machen Leute" von 1874 wird der arme Schneidergeselle Wenzel Strapinski wegen seines vornehmen Radmantels für einen Grafen gehalten und entsprechend hofiert. Mit einer bestimmten Kleidung werden Menschen oft von ihrem sozialen Umfeld besondere Qualitäten zugeschrieben. Kellers Novelle wirft die Frage von Sein und Schein auf. Genau darum geht es auch in der Dresdner Ausstellung.
Die Fotografin Herlinde Koelbl hat rund 70 Männer und Frauen verschiedener Nationen in ihrer Standes- oder Berufskleidung fotografiert und so, wie sie sich privat anziehen. Man sieht unter anderem eine Richterin am Bundesverfassungsgericht, eine Geisha, eine Domina, eine Soldatin, einen General. Weiterlesen... Download

Fotos: © Herlinde Koelbl. Deutsches Hygienemuseum Dresden 2012
Rose Wagner für netzwerk mode textil e. V. (online: 31. Mai 2012)

Die zweite Haut. Kleiderinstallation von Silvia Hatzl

Museum am Dom, Würzburg > 21.04.2012-22.07.2012

Kleidung gilt als die zweite Haut des Menschen. Sie schützt die erste Haut vor Witterungseinflüssen. Unter der zweiten Haut können auch Verletzlichkeit und andere innere Zustände verborgen werden. Kleidung dient zudem der Außendarstellung, durch sie kann die soziale Stellung bekundet werden. Über Jahrhunderte hinweg reglementierten Kleiderordnungen die konkrete Nutzung nach Standeszugehörigkeit.
Die Gewandobjekte, die die Künstlerin Silvia Hatzl geschaffen hat, bewegen sich außerhalb schnelllebiger Mode. Sie wirken zeitlos und ihre Formen sind archaisch. Immer wieder taucht das Motiv des kreisförmigen Mantels und des Hemdes auf. Solche Formen sind noch heute im liturgisch-kultischen Bereich präsent. Bei manchen der ausgestellten Objekte denkt man an Reliquien; man glaubt gar, den "Heiligen Rock" vor sich zu sehen. Weiterlesen... Download

Foto: © Rose Wagner
Rose Wagner für netzwerk mode textil e. V. (online: 14. Juni 2012)

Die 60er. Beatles, Pille und Revolte

Schloss Schallaburg, Schallaburg (A) > 01.05.2010-01.11.2010

Diese Ausstellung ist eine sehr umfassende über die Zeit der 60er Jahre mit vielen Beispielen und Texten zu Politik und Alltagskultur. Gebrauchsgegenstände wie Möbel und Kleidung, aber auch Informationen zur Raumfahrt, Musik etc. werden beleuchtet. Die wirklich engagierte Führung dauerte 75 Minuten und ist sehr zu empfehlen. Das Themengebiet der Ausstellung ist für alle Altersgruppen geeignet und besonders interessant für jene, die diese Zeit selbst miterlebt haben.

Text: © Brigitte Sindinger-Leben
Brigitte Sindinger-Leben für für netzwerk mode textile e. V. (online: 22. September 2010)

Revolution der Mode – vom Mammutfell zum Minirock

Schloss Halbturn, Halbturn (A) > 23.04.2010-26.10.2010

Das Schloß Halbturn bietet eine sehr umfangreiche Ausstellung mit vielen Figurinen, Kostümen, Bildern und Texten. Es wird die Modegeschichte von der frühen Menschheit bis heute gezeigt. Moderne Siebdrucke aus der Modeschule Hetzendorf auf Seide und Filz bilden sozusagen den Schlusspunkt. Man bietet sehr viel Information in der Ausstellung, es gibt aber leider keinen Katalog. Zum Rundgang können Kopfhörer ausgeliehen werden, die das Gesehene erläutern. Auch diese Ausstellung ist für alle Altersgruppen geeignet, auch für Laien, ist aber auch für ExpertInnen interessant.
Bemerkung am Rande: Wenn man in der Neusiedlerseeregion z.B. Podersdorf übernachtet , erhält man dort gratis eine Neusiedlersee-Card. Diese Karte berechtigt z.B. zum Gratis-Eintritt in die Ausstellung, zum freien Eintritt ins Strandbad und vieles mehr rund um den schönen See.

Text: © Brigitte Sindinger-Leben
Brigitte Sindinger-Leben für für netzwerk mode textile e. V. (online: 22. September 2010)

Pailetten – Posen – Puderdosen

Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin > 07.05.2009-09.08.2009

Besprechung: Ophelia S. Beckmann für modesearch.

Stefan Hann: COUTURE REMIXED

Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin > 08.11.2008-01.06.2009