Berichte von Exkursionen und Veranstaltungen

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Bericht zur Exkursion Residenzschloss Dresden Ausstellungsführung "Auf dem Weg zur kurfürstlichen Macht"

Dresden (D) > Montag, 13. November 2017, 13.45 Uhr

Vierzehn Netzwerkerinnen aus den unterschiedlichsten textilen Berufsgruppen trafen sich am Montagmittag im Dresdener Schloss, um das freundliche Angebot der Oberkonservatorin der Dresdner Rüstkammer, Jutta Charlotte von Bloh, anzunehmen, durch die von ihr kuratierte Dauerausstellung „Kurfürstliche Garderobe“ zu führen. Unterwegs zu den Prunkgewändern der frühen Kurfürstenzeit, die im Mittelpunkt des Interesses standen, legten wir immer wieder Zwischenstationen in der ebenfalls am 8. April 2017 von den Kolleginnen der Rüstkammer eröffneten Ausstellung „Auf dem Weg zur Kurfürstenmacht“ ein. Zwei frühe Mitren aus Merseburg erregten ebenso das Interesse der Gruppe wie die Inszenierung des Todes von Moritz von Sachsen, der 1547 für die albertinische Linie der Wettiner die Kurwürde erstritt. Hier erläuterte Frau Pfaannenberg, zuständig für die Figurinen und Unterbauten, wie der aus Moritz letzter Schlacht erhaltene dünne Wams mit Hilfe von Polsterungen der Figurine mehr Würde verliehen bekam. Anhand der zahlreichen hier ausgestellten Prunkharnische erläuterte Frau von Bloh, wie funktionell notwendige Gestaltungen von Harnischen, wie zum Beispiel Riefelungen im Brustbereich, Schlitzungen sowie die sogenannte Schamkapsel, in textile Gewänder übernommen wurden. Weiterlesen... Download

Text: © Susanne Evers, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Susanne Evers für netzwerk mode textil e. V. (online: 03.12.2017)

Weitere Infos (Rüstkammer Staatliche Kunstsammlung Dresden) >

Veranstalter/ Ort
Residenzschloss Dresden
Taschenberg 2
01067 Dresden

 

Kuratorinnenführung durch die Ausstellung "Uli Richter Revisited – Modedenker, Lehrer, Inspiration", Berlin

Kunstgewerbemuseum, Berlin (D) > 10.01.2017

Am 10. Januar 2017 trafen sich nmt-Mitglieder und Interessierte auf Einladung von Katrin Lindemann zur Kuratorinnenführung durch den von ihr federführend konzipierten Ausstellungsbereich im Berliner Kunstgewerbemuseum. Viele fanden den Weg dorthin und wurden nicht enttäuscht: Im Gegenteil. Die Führung war exzellent. Wir erfuhren etwas über das Ausstellungskonzept und die komplizierten Hintergründe, erhielten Insider-Informationen über diverse freudige Überraschungen bei der Ausstellungsvorbereitung - hier tauchte plötzlich noch ein sehenswertes Kleid einer Kundin auf, dort noch zahlreiche Skizzen mit Stoffmusterproben - und natürlich auch über diverse Klippen. Besonderen Anklang fand das Ausstellungskonzept, mit dem der Bogen von Vergangenheit zur Gegenwart geschlagen wurde: In Raum eins die Modelle von Uli Richter mit Bild- Textinformationen, in Raum zwei sehr sehenswerte Entwürfe seiner Schülerinnen und Schüler und im letzten Raum die Präsentation von Kleidern von jungen Berliner ModedesignerInnen im Dialog mit Entwürfen von Uli Richter. Wir waren begeistert, wie es der Kuratorin durch die Einbeziehung von Kreativen von heute gelungen ist, das Werk des heute neunzigjährigen Berliner Couturiers neu zu interpretieren und somit zu aktualisieren. Entstanden sind hochinteressante Outfits, die alleine den Besuch der Ausstellung lohnen. Die Dreiteilung überzeugte und wir plädierten nachdrücklich dafür, dass das Berliner Kunstgewerbemuseum die Kooperation mit jungen Modeschaffenden im Interesse aller Beteiligten forciert.

Gundula Wolter für netzwerk mode textil e. V. (online: 15. Januar 2017)

 

Berliner jour fixe

Berlin > Februar 2012

ulrike hamm

Pergamentschmuck: Ulrike Hamm / Foto:  © Hanna Lippmann, Berlin 2011

Das Thema unseres letzten Treffens war "Accessoires / Schmuck". Die Berliner Schmuckdesignerin und Pergamentkünstlerin Ulrike Hamm, ausgezeichnet mit dem Landespreis Gestaltendes Handwerk Berlin 2003 und dem Innovationspreis inhorgenta europe 2007, war unser Gast. Sie stellte uns sehr anschaulich ihre Arbeit in Wort und Bild und am Objekt vor, das herumgereicht wurde. Wir erfuhren viel über das von ihr verwendete Ausgangsmaterial, seine Herstellung, Beschaffung und Weiterverarbeitung, die sie über die Jahre immer mehr veredelt hat. Pergament ist für Ulrike Hamm ein äußerst faszinierender Werkstoff, mit dem die gelernte Goldschmiedin wunderschöne, zart farbige, fragile, ausgesprochen exklusive Stücke als Haar-, Ohr-, Hals- und Handschmuck kreiert. Ein sehr inspirierender Abend, für den wir uns bei ihr herzlich bedanken. GW

Bildinfo: Armschmuck A11_VI, Material: Kalbspergament, Technik: Gefärbt, gesteckt, Entstehungsjahr: 2011

Weitere Infos >

 

Ausstellungsbesuch "Fashion Talks" mit der Kuratorin Vera Franke

Museum für Kommunikation, Berlin > 01.11.2011

Museum für Kommunikation Berlin / Leipziger Straße 16 / 10117 Berlin / 01.11.2011
Zahlreiche Mitglieder und Gäste waren zu der eine gute Stunde währenden Führung durch die Ausstellung erschienen. Von der Kuratorin Vera Franke erhielten wir viele interessante Hintergrundsinformationen zur Entstehungsgeschichte der Ausstellung, der Konzeption und der Umsetzung. Es wurde lebhaft, auch kontrovers, diskutiert, z.B. über ölverschmierte Schuhe als Fake und das (Mode)Thema Nachhaltigkeit. Insgesamt eine ausgesprochen anregende Veranstaltung, für die wir uns bei Vera Franke nochmals herzlich bedanken! GW

 

Besuch bei der Theaterkunst GmbH Berlin

Theaterkunst GmbH, Berlin > 30.03.2011

Am 30. März lud uns das jüngste und zugleich älteste Mitglied von netzwerk mode textil e. V., die Theaterkunst Berlin GmbH, zu einem Besuch des Unternehmens in die Eisenzahnstraße ein.

Nach einem sehr herzlichen Empfang, bei dem auch die leiblichen Genüsse nicht zu kurz kamen, gab Frau Fölster zunächst einen Überblick über die wechselhafte Firmengeschichte des 1907 gegründeten Unternehmens.
Gegründet 1907 als Bühnenausstatter war die Theaterkunst GmbH sofort sehr erfolgreich. Ab den 1920er Jahren stattete sie zunehmend auch Filme aus. Selbst aus Hollywood reisten ganze Filmteams an, um sich in Berlin ausstatten zu lassen, z.B. für „Ben Hur". Das Unternehmen beschäftigte damals rund 300 Mitarbeiter. Im Nationalsozialismus musste der jüdische Inhaber der Theaterkunst sein Unternehmen an einen Schwedischen Zündholzkonzern verkaufen um emigrieren zu können. Weiterlesen ... Download

Christine Waidenschlager für netzwerk mode textil e. V. (online: 16.04.2011)

 

Besuch der Ausstellung „Luise. Die Kleider der Königin" und der Vorträge am „Tag der Mode" im Schloss Paretz bei Berlin

Schloss Paretz, Paretz (Brandenburg) > 12. September 2010

Besuch der Ausstellung „Luise. Die Kleider der Königin" und Vorträge am „Tag der Mode" im Schloss Paretz bei Berlin - Kuratoren, Katalogautoren und Restauratoren berichten.

Programm
11.00 Treffen der NetzwerkerInnen in Schloss Paretz
12.00 Dr. Regine Falkenberg und Jutta Pescke: Auf den Spuren königlicher Gewänder
12.45 Helga Stüfen: Luises Kinderkleider
13.30 Dr. Gundula Wolter: Die ‚Nackt-Mode' um 1800
14.00 gemeinsames Lunch, bei schönem Wetter Picknick im Park, bei Regen im Schloss
15.45 Adelheid Schendel: Musselin als Wanddraperie und als Kleiderstoff
16.00 Stefan Schimmel: Königin in Uniform
16.30 Sigrid Gerlitz: Restaurierung einer Königlichen Robe

Die Exkursion, an der 30 Mitglieder und Gäste teilnahmen, war ein voller Erfolg: Ausstellungsbesuch ohne Warteschlange, viele interessante Vorträge und ein herrliches Picknick bei Sonnenschein im Park ... Perfekt organisiert von Alicia Kühl, unterstützt von Bärbel Hedinger, herzlichen Dank!